Allergien
Eine Überreaktion des körpereigenen Abwehrsystems
Eine Überreaktion des körpereigenen Abwehrsystems
Eine Pollenallergie wird durch den Blütenstaub von Bäumen, Sträuchern, Gräsern und Getreide verursacht. Treffen Pollen auf die Schleimhäute eines Allergikers, löst dies erste Symptome wie Augentränen und Juckreiz in der Nase aus. Je nach Intensität des Pollenflugs kommen Niesattacken hinzu und es kann nicht mehr durch die Nase geatmet werden. Da die Beschwerden oft mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Schwäche und Müdigkeit einhergehen, wird die Pollenallergie auch Heuschnupfen genannt.
Pollen lassen sich nicht vollständig meiden, denn diese können kilometerweit durch die Luft fliegen. Deshalb ist es sinnvoll, eine Pollenallergie mit einer spezifischen Immuntherapie, der Hyposensibilisierung, zu behandeln. Die Symptome selbst können außerdem mit Medikamenten wie Antihistaminika oder Kortison gelindert werden.
Hausstaubmilben finden sich in jedem Haushalt und haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Allerdings können die Allergene im Kot der Milbe Allergien auslösen, wenn sich dieser mit Hausstaub verbindet, aufgewirbelt und schließlich eingeatmet wird. Allergiker reagieren dann – vor allem nachts und am frühen Morgen – mit Augentränen, Husten, Niesanfällen oder Fließschnupfen. Bei einer schwerwiegenden Reaktion kann es auch zu Atemnot oder Asthmaanfällen kommen.
Ist eine Hausstaubmilbenallergie festgestellt worden, gibt es verschiedene Maßnahmen, um das Milbenaufkommen weitgehend zu reduzieren. So hilft es bereits, die Matratzen im Schlafzimmer mit allergendichten Überzügen zu versehen, das Bettzeug bei mindestens 60 Grad zu waschen und Teppichboden mit einem speziellen Filter zu saugen. Um die Allergie zu behandeln, besteht auch hier die Möglichkeit einer spezifischen Immuntherapie zur Hyposensibilisierung.
Nach einem Insektenstich rötet sich die Haut und schwillt an. Diese Abwehrreaktion des Körpers auf das Gift von Wespen und Bienen ist völlig normal. Ist ein Mensch jedoch allergisch gegen das Gift, reagiert der Körper nicht nur mit einer starken Schwellung um die Einstichstelle, sondern auch mit Allgemeinbeschwerden wie Juckreiz im Hals, Übelkeit, Kreislaufbeschwerden oder Atemnot.
Da das Risiko eines allergischen Schocks nach solch einer Sensibilisierung besonders groß ist, sollte die Überreaktion unbedingt durch einen Allergologen abgeklärt werden. Liegt eine Insektengiftallergie vor, kommt es zum Teil zu sehr heftigen Reaktionen des Körpers. Eine spezifische Immuntherapie, die direkt an der Ursache der Allergie ansetzt, kann in diesem Fall sogar lebensrettend sein.
Trotz klinischer Studien können auch Medikamente Allergien auslösen. Am häufigsten passiert dies bei Antibiotika und bestimmten Schmerzmitteln. Allergische Reaktionen auf Medikamente sind nicht vorhersehbar und können bei jedem auftreten.
Erste Symptome wie Hautausschlag, rote Flecken oder Nesselsucht sind eher harmlos und bilden sich schnell wieder zurück. Bei einem wiederholten Kontakt mit dem Medikament nehmen die Symptome jedoch zu und es kann zu Schwindel, Fieber oder einem allergischen Schock kommen.
Deshalb ist ein professioneller Allergietest durch den Arzt wichtig. Mit Haut- und Bluttests oder der Provokation mit dem Medikament kann der Allergologe eine verlässliche Diagnose stellen und entscheiden, ob ein Medikament sofort abgesetzt werden muss.
Die Liste der Nahrungsmittel, die eine Allergie auslösen können, ist lang. Besonders häufig sind es Milch, Eier, bestimmte Obstsorten, Nüsse und Fisch, auf die der Körper reagiert und vermehrt Antikörper bildet. Die Symptome reichen dann von Rötungen der Haut, Lippenschwellung und Magenschmerzen über Niesattacken, Atemnot und Husten bis hin zu einem Schockzustand.
Zusammen mit einem Allergologen kann man der Nahrungsmittelallergie auf die Spur kommen. Dieser analysiert zunächst – zum Beispiel anhand eines Ernährungstagebuchs –, wann genau die Beschwerden auftreten. Neben verschiedenen Hauttests mit bestimmten Nahrungsmitteln und der Untersuchung des Blutes auf allergische Antikörper gibt es eine diagnostische Diät und Provokationstests, um das gesuchte Allergen zu finden und ab sofort meiden zu können.
Bei einer Kontaktallergie reagiert die Haut auf den direkten Kontakt mit einem bestimmten Stoff. Auslöser sind häufig Metalle wie Nickel, Duftstoffe, Reinigungsmittel, Konservierungsstoffe oder bestimmte Salben. Die allergische Reaktion tritt hierbei nicht sofort auf, sondern bildet sich erst innerhalb von ein bis drei Tagen voll aus. Dann kommt es an der betroffenen Hautstelle zu Rötungen, Juckreiz, Schwellungen, Bläschen, nässendem Ausschlag oder Hautschuppung.
Bei einem wiederholten Kontakt mit dem Allergen kann sich ein chronisches Hautekzem bilden. Deshalb sollte der Allergieauslöser schnell gefunden und ab sofort gemieden werden. Durch ein Vorgespräch kann der Hautarzt verdächtige Substanzen eingrenzen und schließlich den gesuchten Stoff mithilfe eines Epikutantests bestimmen.
Eine Latexallergie betrifft besonders häufig Menschen, die im medizinischen Bereich arbeiten und dort täglich mit Handschuhen aus Latex in Kontakt kommen. Doch auch in anderen Berufszweigen oder im Haushalt können Gummireifen, Putzhandschuhe oder Wärmflaschen Latex enthalten und somit eine Allergie auslösen.
Hierbei handelt es sich entweder um eine Kontaktallergie mit Spätreaktionen oder um eine Allergie mit einer sofortigen Reaktion. Verzögerte Reaktionen können Rötungen oder juckende Quaddeln sein. Schwerwiegender sind oft Sofortreaktionen wie Halsbeschwerden, Atemnot oder sogar ein anaphylaktischer Schock.
Konnte der Hautarzt mit einem Blut- oder Pricktest eine Latexallergie diagnostizieren, sollte diese in einem Allergiepass vermerkt und vor jedem Arztbesuch angesprochen werden.
Wir beraten Sie gerne zu den unterschiedlichen Allergien. Bitte sprechen Sie uns an.
Weitere Informationen zum Thema Allergiediagnostik finden Sie hier.
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