Lichttherapie
Intensive Lichttherapien gegen Krebs und Neurodermitis
Intensive Lichttherapien gegen Krebs und Neurodermitis
Die Lichttherapie ist eine moderne und effektive Therapiemethode, bei der die Hautoberfläche sensibilisiert und anschließend mit Licht bestrahlt wird. Mit der photodynamischen Therapie (PDT) oder einer Tageslicht-PDT können Vorstufen des weißen Hautkrebses wirksam behandelt werden. Für Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis sind Therapien mit UVB oder PUVA besonders geeignet.
Photodynamische Therapie
Die photodynamische Therapie wird vor allem zur Behandlung von sonnenlichtgeschädigter Haut eingesetzt. Wird die Haut über Jahre intensiv UV-Strahlung ausgesetzt, können sogenannte aktinischen Keratosen entstehen. Diese äußern sich in rauen und schuppigen Stellen und können sich zu weißem Hautkrebs, dem Plattenepithelkarzinom, weiterentwickeln. Um dies zu verhindern, sollten die Hautveränderungen möglichst früh erkannt und behandelt werden.
Bei der PDT wird auf die erkrankten Hautpartien eine Salbe mit einem speziellen Wirkstoff aufgetragen, der die Haut für die Bestrahlung sensibilisiert. Für eine Einwirkzeit von 3 Stunden wird das Areal mit einer lichtdichten Folie abgedeckt. Der Wirkstoff reichert sich in dieser Zeit hauptsächlich in den erkrankten Zellen an, da diese einen veränderten Stoffwechsel haben, und macht sie lichtempfindlich. Danach werden die Folie und die Reste der Salbe entfernt.
Die Haut wird dann für etwa 10 Minuten mit Rotlicht behandelt. Durch diese Bestrahlung bildet sich Sauerstoff in sehr hoher Konzentration, was zum Absterben der betroffenen Zellen führt. Das gesunde Gewebe wird bei diesem gezielten Verfahren weitgehend geschont. Währenddessen wird die Haut ständig mit einem Kaltluftgerät gekühlt.
Mit der PDT lassen sich auch großflächige Areale sowie Schädigungen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, umfassend und wirksam behandeln. Dabei werden deutlich bessere kosmetische Ergebnisse erzielt als bei einem operativen Eingriff, da eine Narbenbildung vermieden werden kann. Nach der Behandlung können Rötungen auftreten und sich Krusten bilden, die jedoch nach wenigen Tagen wieder verschwinden.
Eine schnellere und schonendere Variante ist die Tageslicht-PDT. Im Gegensatz zur konventionellen PDT mit rotem Licht entfällt bei der Daylight PDT die dreistündige Einwirkzeit unter einem lichtdichten Verband. Stattdessen geht der Patient unmittelbar nach dem Auftragen der wirkstoffhaltigen Creme für zwei Stunden ins Freie und lässt normales Tageslicht auf die behandelten Stellen wirken.
Lichtherapie mit UVB 311nm und PUVA
Bei chronisch entzündlichen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis eignet sich eine Lichttherapie mit UVB-Bestrahlung. Hierbei wirkt Licht mit einer relativ kurzen Wellenlänge von 311 nm wachstumshemmend auf die Zellen der oberen Hautschichten. Dadurch werden die Symptome gelindert und die entzündeten Hautveränderungen können abheilen.
Ekzeme und entzündliche Hauterkrankungen an Händen und Füßen lassen sich mit der PUVA-Therapie gut behandeln. Das „P“ steht dabei für die Substanz Psoralen, welche die Haut für die Behandlung mit UVA-Strahlen sensibilisiert. Auch hier wird der Wirkstoff in Form einer Creme auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. UVA-Licht hat eine längere Wellenlänge und entfaltet so seine antientzündliche Wirkung auch in tieferen Hautschichten.
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